KfW-Förderung: Ampel lässt Eigenheim-Träume platzen

Datum des Artikels 08.04.2022
Bund aktuell

Die Bundesregierung hat das KfW-Förderprogramm für energiesparende Neubauten wieder aufgelegt – allerdings zu deutlich schlechteren Konditionen. Die Fördersätze werden halbiert und die Anforderungen erhöht. „Während die Preise überall explodieren, halbiert die Ampel die Förderung für das Eigenheim. Das ist der zweite Schlag für Familien und Bauherren nach dem Vertrauensbruch im Februar“, kritisiert Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT).

Zwar könnten ab dem 20. April wieder Anträge gestellt werden. Angeboten werden laut Bundeswirtschaftsministerium jedoch nur noch die Stufen 40 Erneuerbare Energien (EE), 40 Nachhaltigkeit (NH) und bei Wohngebäuden zusätzlich die Stufe 40 Plus.

Konkret bedeuten das: Wer bisher bei der staatlichen Förderbank KfW für ein normales Effizienzhaus 40 (EH40) einen Förderkredit von maximal 150.000 Euro beantragen und mit einem Tilgungszuschuss von maximal 30.000 Euro rechnen konnte, wird künftig mit maximal 15.000 Euro gefördert. „Der Traum von Eigenheim – für viele ist er jetzt endgültig geplatzt. Es ist schwer zu begreifen, wieso die Ampel-Regierung Familien und Bauherren bei der dringend notwendigen Eigentumsbildung derart den Weg verbaut“, sagt Connemann. „Darüber hinaus erweist Minister Robert Habeck dem Klima einen Bärendienst, wenn er ausgerechnet beim klimaneutralen Bauen den Rotstift ansetzt.“

Wer nun zumindest von der verminderten Förderung profitieren möchte, sollte sich beeilen. Das Ministerium geht nämlich selbst davon aus, dass die Fördermittel sehr schnell erschöpft sein werden. Danach werden die Förderbedingungen schrittweise weiter verschärft.