MIT: Werbeverbote widersprechen der Marktwirtschaft

Datum des Artikels 18.12.2020
Pressemeldung

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) lehnt weitere Werbeverbote ab. Die Vorschläge für Werbeverbote reichen von Preiswerbeverboten für Fleisch bis zu Zuckerwerbeverboten. „Werbung ist ein legitimes Instrument der Sozialen Marktwirtschaft und dient dem Wettbewerb“, sagt MIT-Vorsitzender Carsten Linnemann. Deshalb müsse Werbung hier möglich bleiben. „Ein Werbeverbot würde die Marktstellung bestehender Anbieter zementieren und den Wettbewerb aus-höhlen“, so Linnemann. Kleine Anbieter hätten es deutlich schwerer, im Wettbewerb aufzuholen, wenn sie ihre Produkte nicht mehr bewerben dürfen.

„Werbeverbote für Lebensmittel gehen an der Sache vorbei. Nicht die Werbung ist das Problem, sondern übermäßiger Konsum oder Ramschpreise“, sagt Gitta Connemann, Co-Vorsitzende der MIT-Kommission für Landwirtschaft und Ernährung. Wer wirklich etwas ändern will, müsse hier ansetzen. „Das beginnt bei der Ernährung. Ein Zuckerwerbeverbot wird Übergewicht nicht beenden. Hier hilft nur die einfache Formel: Wer mehr Kalorien isst, als er verbraucht, nimmt zu - egal ob von Schokolade oder Dinkelbrot“, so Connemann, die zugleich stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende für den Bereich Landwirtschaft ist. Dazu gehöre auch die Preisbildung im Lebensmitteleinzelhandel. Connemann: „Hier sollte nicht nur über Fairness geredet sondern diese gelebt werden. Und dazu gehört ein anständiger Preis für Fleisch. Die Forderung nach Werbeverboten für Lebensmittel sind also nichts anderes als Nebelkerzen.“

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