Sprachverhetzung verhindern: Keine falsche Gendersprache

Datum des Artikels 28.05.2021
Beschluss

Der Bundesvorstand hat beschlossen
• Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) soll in ihren Schriftstücken und Veröffentlichungen keine grammatisch falsche Gendersprache verwenden. Für die MIT gilt die deutsche Grammatik und die amtliche deutsche Rechtschreibung.
• Die MIT spricht sich dafür aus, dass in Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen keine grammatisch falsche Gendersprache verwendet wird.
• Die MIT soll auch im CDU-Bundesvorstand sowie im CSU-Vorstand beantragen, dass die CDU bzw. CSU gleichlautende Beschlüsse fasst. Die MIT appelliert an die Bundesregierung und an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, keine grammatisch falsche Gendersprache zu verwenden und sich an die amtliche deutsche Rechtschreibung zu halten.

Begründung:
„Passivraucher*innenschutzverordnung“ oder „zu-Fuß-Gehende“ statt „Fußgänger“ oder auch „verunfallte Motorradfahrende“: Fernab von den bestehenden Grammatikregeln werden von einer kleinen Minderheit Wortungetüme geschaffen und es wird versucht, diesen „gendergerechten“ Schreib- und Redestil in Politik, an Behörden, Universitäten, Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen durchzusetzen. Mittlerweile werden sogar Andersdenkende in diesen Bereichen unter Druck gesetzt, ebenfalls zu gendern. Sonst drohen schlechtere Noten oder andere Nachteile. Dabei lehnt laut Umfragen die große Mehrheit in Deutschland diese Veränderung der Sprache ab. Auch der Rat für deutsche Rechtschreibung hat im März 2021 die Aufnahme von Gendersternchen, Doppelpunkten oder anderen verkürzten Formen zu Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung explizit nicht empfohlen.

Privat sollte jeder so sprechen und schreiben können, wie er möchte. Wir leben in einem freien Land. Wenn aber in staatlichen Einrichtungen ohne jegliche Grundlage und Legitimation ein häufig orthografisch und grammatisch fehlerhafter Stil herrscht und offiziell in die Kommunikation einfließt, droht eine ideologische Vereinnahmung der Sprache, der sich die MIT sowie CDU und CSU entgegenstellen sollten.