Politik stinksauer: Ex-RBB-Chef kassiert mehr Ruhegeld als Alt-Kanzler

Ex-Chefredakteur Christoph Singelnstein (67) verantwortete ein rbb-Skandal-Interview mit dem Neonazi Andreas Kalbitz (50), wurde im April 2021 in den Ruhestand befördert

Ex-Chefredakteur Christoph Singelnstein (67) verantwortete ein rbb-Skandal-Interview mit dem Neonazi Andreas Kalbitz (50), wurde im April 2021 in den Ruhestand befördert

Foto: picture alliance / dpa
Von: Michael Sauerbier, Nikolaus Harbusch und Hans-Jörg Vehlewald

Nächste Enthüllung aus dem ARD-Schamlos-Sender rbb! Wieder ein krasser Fall von Selbstbedienung.

Drei Monate nach dem Rücktritt von Luxus-Intendantin Patricia Schlesinger (350 000 Euro Jahresgehalt) wird jetzt bekannt: Auch ihr langjähriger Chefredakteur Christoph Singelnstein (67) erhält seit seinem Abgang (April 2021) ein fürstliches Ruhegehalt von monatlich 8700 Euro. PLUS: 6300 Euro Beratergehalt als „Autor“ und für „sonstige Tätigkeit“.

Das ergaben Recherchen von NDR und rbb. Hinzu kommen: mindestens 1500 Euro gesetzliche Rente!

Unfassbar: Damit kassiert der ARD-Rentner mehr Ruhegeld als ein Bundeskanzler a. D. – aus unseren Zwangsgebühren!

Stellt sich die Frage: Hat die ARD denn gar nichts gelernt aus der Skandal-Serie? Zuletzt hatte auch der umstrittene Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus (53) dem Sender seinen Rücktritt angeboten – für eine Million Euro als Gegenleistung, so das Portal Business Insider.

Abfindungen! Luxusrenten! Der neuen rbb-Intendantin Katrin Vernau (49) geht langsam das Geld fürs Programm aus!

Gestern verkündete sie: Der Sender muss nach Jahren von Fehlplanung und Misswirtschaft 41 Millionen Euro einsparen. Rechnungsprüfer kamen sogar auf Fehlbeträge von 70 Mio. Euro. Jetzt solle gestrichen werden, bei Personal und wohl auch beim Programm ...

Aus der Politik hagelt es Protest! „Die genannten Summen im Vertrag machen einmal mehr sprachlos“, so Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (43, CDU). Und: „Wie lange geht es bei den Öffentlich-Rechtlichen noch so weiter?“

Gitta Connemann (58), Chefin der Mittelstandsunion: „Je tiefer man gräbt, desto größer wird der Sumpf aus Vetternwirtschaft und Selbstbedienung. Goldene Handschläge, üppige Beraterverträge: Wo bleibt da der Anstand?“

Connemann: „Den Preis zahlen Beschäftigte und Beitragszahler!“ Bei ARD und ZDF müsse „das ganze System auf den Prüfstand“.

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