Wohngeld-Reform
Connemann (CDU) kritisiert von Scholz geplante Entlastungen als „viel zu spät“

22.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:52 Uhr

„Jeder muss sein Konsumverhalten überprüfen. Der Kanzler muss das Land zum Energiesparen auffordern“, sagte die Vorsitzender der MIT, Gitta Connemann, der Mediengruppe Bayern. −Foto: dpa

Von Thomas Vitzthum

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann (CDU), hat die Pläne von Kanzler Olaf Scholz, die Bürger ab 2023 durch eine Reform des Wohngelds zu entlasten, scharf kritisiert.



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„You never walk alone. Will der Kanzler sich über die Bürger lustig machen? Es ist gut, wenn Kanzler Scholz endlich erkennt, dass die Belastungsgrenze für viele Bürger erreicht ist. Aber die Hilfe ab 2023 kommt viel zu spät, wenn er selbst schon für September deutlich steigende Gaspreise ankündigt“, sagte Connemann der Mediengruppe Bayern (Passauer Neue Presse, Donaukurier, Mittelbayerische Zeitung).

Inflation und Preisexplosionen belasteten viele Bürger und Betriebe - zum Teil existentiell. „Außer ein paar Leistungen mit der Gießkanne und Strohfeuern wie dem 9 Euro Ticket ist aber bislang strukturell nichts passiert. Entlastung für alle ist das Gebot der Stunde. Die bloße Ankündigung einer Wohngeldreform wird dem nicht gerecht“, so Connemann. Durch Rekordsteuereinnahmen schwimme der Staat im Geld, vertröste die Bürger aber auf 2023. „Und für die belasteten Betriebe hat sie gar nichts. They leave them alone.“