Experten schlagen Alarm: Macht Agrarminister Özdemir unser Essen noch teurer?

Agrarminister Cem Özdemir (56, Grüne)

Agrarminister Cem Özdemir (56, Grüne)

Foto: SZ Photo
Von: Ralf Schuler

Großer Unmut über Agrarminister Cem Özdemir (56, Grüne): Lebensmittel-Produzenten, Verbände und Bauern werfen ihm Untätigkeit vor – während die Preise explodieren und wegen des Ukraine-Kriegs Nahrungs-Notstand droht!

Konkret beklagen Branchen-Insider, dass sie angesichts der dramatischen Versorgungslage von Özdemir nicht gehört oder geladen werden. Stattdessen würde der Minister Öko-Organisationen wie „Foodwatch“ empfangen, heißt es.

Der Verbandschef des Bäckerei-Handwerks, Daniel Schneider, warnt bereits: „Essen darf kein Luxus sein!“ Und der Präsident der deutschen Lebensmittelindustrie, Christian von Boetticher (51), empört zu BILD: „Irgendwann ist nicht mehr die Frage, wie viel Rohstoffe für unser Essen auf dem Weltmarkt kosten, sondern ob wir überhaupt noch welche bekommen.“

Boetticher fordert: „Der Minister muss vom Grünen-Programm endlich umschalten auf aktives Krisen-Management.“

Auch CDU-Mittelstands-Chefin Gitta Connemann ist alarmiert: Özdemir „müsste sich von morgens bis abends um nichts anderes kümmern“ als die Lebensmittelkrise. „Stattdessen leere Terminkalender, ab und an ein Treffen mit Öko-Aktivisten und Social-Media-Filmchen zu Warnwesten für Hühner. Cem Özdemir handelt verantwortungslos.“

Özdemir weist die Kritik zurück. „Die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist in Deutschland und in der EU aufgrund des hohen Selbstversorgungsgrads sicher“, so ein Sprecher. Gegen Engpässe z. B. bei Sonnenblumenöl könne man wegen des Kriegs nichts machen.

Fakt ist: Laut Institut Ifo stiegen die Preise für Essen und Tabakwaren um 56,8 %. In den nächsten drei Monaten erwarten Firmen noch mal plus 78,7 %.

Besonderes Ärgernis für viele: Özdemir will an der Stilllegung von Ackerflächen festhalten, um mehr Blühwiesen zu schaffen. Man könne angesichts des Teuer-Schocks und zusätzlich 50 Mio. Hungernden weltweit (UN) „keinem Menschen erklären, dass deutsche Landwirte 20 % Anbauflächen künftig lediglich ,biologisch bewirtschaften‘ und 10 % sogar als ökologisches Brachland stilllegen sollen“, schimpft von Boetticher.

Befürchtung: Dadurch werden Nahrungsmittel noch teurer!

Bauernverbandschef Joachim Ruckwied (60) schüttelt über Özdemirs Ruhe-Modus nur noch den Kopf. Er fürchtet Dünger-Mangel: „Sollte es zu Ausfällen bei Stickstoffdünger kommen, wären deutlich geringere Ernten zu erwarten“. Die Regierung müsse dringend handeln.

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